Tatort: Mann über Bord (NDR)
http://sopran.twoday.net/stories/2651833/
Ich lasse die Finger knacken und begebe mich an den gestrigen Tatort, bin völlig aus der Übung. Borowski mag ich, und der größte Thrill war für Bariton und mich gestern, ob er nicht doch noch ("nein, igitt, jetzt seine Nase an ihrer") was mit der strunzdummen penetranten und total überflüssigen Polizeipsychologin anfängt. Bariton: "Wenn es soweit kommt, können sie ihn auch gleich sterben lassen."
Brorowski fährt mit der Stena-Line und einem toten Fisch von Göteborg nach Kiel. Das Schiff heißt Skandinavika, aber Ostseeschiffe müssen doch Nils Holgersson heißen. 1989 fuhren wir mit einem 18-Meter-Gespann mit der Stena-Line von Kiel nach Göteborg, drei Ruderboote, Dosenbier. "Guck mal, das Schiff hat Lech Walesa gebaut", sagte der Mann damals.
Bariton und ich wundern uns über allzuviel Prominenz auf der Brücke: Jan-Gregor Kremp spielt die Leiche, so ein kurzer Auftritt für so einen bekannten Schauspieler. Der erste Offizier ist Kommissar Beck aus Stockholm, aber das ("Der wollte auch mal einen Mörder spielen") ist auch eine falsche Fährte. Der Steuermann ist Dominique Horwitz oder Rowan Atkinson oder ein Kind von beiden. Als der Kapitän verschwindet, wird Borowski geweckt - wie geht denn sowas? Gibt es eine Durchsage: "Ist hier ein Kommissar an Bord?"
Im Verlauf fährt man noch öfter von Kiel nach Göteborg, von Göteborg nach Kiel, einmal mit dem Schnellboot, aber das wird zu wenig thematisiert, irgendwie. Fährt denn das Schnellboot nicht von Malmö? Nach Kopenhagen? Oder gibt es auch eins von Göteborg nach Kiel? Und warum ist es so leise im Schnellboot? Achso, damit der Kommissar sich das egale Geschwätz der Psychologin anhören kann. Die Überfahrten haben was von Kreuzfahrt, wo sind denn diese ganzen schwäbischen VW-Bus-Touristen? Winter. Ok. Da ist das Schiff wahrscheinlich wirklich etwas leerer. Die Überfahrt dauert die ganze Nacht, und zurück geht es in der Nacht darauf.
Bei Durchsicht der Passagierliste: "Scarlett Goebel, der Name ist Programm". Auch diese Frau taucht wieder auf, auch wenn die Rolle nicht besetzt ist.
Ein Martina-Gedeck-Lookalike ist die Kieler Ehefrau des inzwischen tot herausgefischten Jan-Gregor Kremp. Die andere wohnt mit Kind in Göteborg. Hübsche Idee. Uralt, aber wenigstens mal nichts mit Afrika und nichts Politisches. Man lernt sich in der Gerichtsmedizin kennen. Für beide Zuhauses hatte der tote Kapitän einen Husky gekauft.
Um 21.22 Uhr weiß der Bariton Bescheid: Die Frau aus Kiel war's, die ist bisher zu wenig vorgekommen. Sehr schwaches Showdown: Gift im Tee, das nicht getrunken wird, eine Pistole in der Handtasche, die nicht benutzt wird, eine Giftspritze, die so schön die Psychologin hätte rausbesetzen können.
Kein einziger Schuss, und woraus bestand nun dieser blaue Drink?
Ich lasse die Finger knacken und begebe mich an den gestrigen Tatort, bin völlig aus der Übung. Borowski mag ich, und der größte Thrill war für Bariton und mich gestern, ob er nicht doch noch ("nein, igitt, jetzt seine Nase an ihrer") was mit der strunzdummen penetranten und total überflüssigen Polizeipsychologin anfängt. Bariton: "Wenn es soweit kommt, können sie ihn auch gleich sterben lassen."
Brorowski fährt mit der Stena-Line und einem toten Fisch von Göteborg nach Kiel. Das Schiff heißt Skandinavika, aber Ostseeschiffe müssen doch Nils Holgersson heißen. 1989 fuhren wir mit einem 18-Meter-Gespann mit der Stena-Line von Kiel nach Göteborg, drei Ruderboote, Dosenbier. "Guck mal, das Schiff hat Lech Walesa gebaut", sagte der Mann damals.
Bariton und ich wundern uns über allzuviel Prominenz auf der Brücke: Jan-Gregor Kremp spielt die Leiche, so ein kurzer Auftritt für so einen bekannten Schauspieler. Der erste Offizier ist Kommissar Beck aus Stockholm, aber das ("Der wollte auch mal einen Mörder spielen") ist auch eine falsche Fährte. Der Steuermann ist Dominique Horwitz oder Rowan Atkinson oder ein Kind von beiden. Als der Kapitän verschwindet, wird Borowski geweckt - wie geht denn sowas? Gibt es eine Durchsage: "Ist hier ein Kommissar an Bord?"
Im Verlauf fährt man noch öfter von Kiel nach Göteborg, von Göteborg nach Kiel, einmal mit dem Schnellboot, aber das wird zu wenig thematisiert, irgendwie. Fährt denn das Schnellboot nicht von Malmö? Nach Kopenhagen? Oder gibt es auch eins von Göteborg nach Kiel? Und warum ist es so leise im Schnellboot? Achso, damit der Kommissar sich das egale Geschwätz der Psychologin anhören kann. Die Überfahrten haben was von Kreuzfahrt, wo sind denn diese ganzen schwäbischen VW-Bus-Touristen? Winter. Ok. Da ist das Schiff wahrscheinlich wirklich etwas leerer. Die Überfahrt dauert die ganze Nacht, und zurück geht es in der Nacht darauf.
Bei Durchsicht der Passagierliste: "Scarlett Goebel, der Name ist Programm". Auch diese Frau taucht wieder auf, auch wenn die Rolle nicht besetzt ist.
Ein Martina-Gedeck-Lookalike ist die Kieler Ehefrau des inzwischen tot herausgefischten Jan-Gregor Kremp. Die andere wohnt mit Kind in Göteborg. Hübsche Idee. Uralt, aber wenigstens mal nichts mit Afrika und nichts Politisches. Man lernt sich in der Gerichtsmedizin kennen. Für beide Zuhauses hatte der tote Kapitän einen Husky gekauft.
Um 21.22 Uhr weiß der Bariton Bescheid: Die Frau aus Kiel war's, die ist bisher zu wenig vorgekommen. Sehr schwaches Showdown: Gift im Tee, das nicht getrunken wird, eine Pistole in der Handtasche, die nicht benutzt wird, eine Giftspritze, die so schön die Psychologin hätte rausbesetzen können.
Kein einziger Schuss, und woraus bestand nun dieser blaue Drink?
sopran - 11. Sep, 07:37