Tatort: Sternenkinder (NDR)
http://sopran.twoday.net/stories/1781492
(Gerade fällt mir auf, dass der Begriff Sternenkinder gar nicht erklärt wurde).
Oberthema war Gott: Borowski gottlos, verdirbt es sich mit seiner Tochter, der er die Konfirmation nicht erlauben will, mit seinem Mitarbeiter, den er für einen Islamisten hält, seit er ihn mal bei der Moschee abgeholt wird. Der später ermordete Frauenarzt spielt Gott, heißt es.
Alt und Bariton hatten sich am Nachmittag per SMS zum Gucken eingeladen, wie schön. Ich hätte das Haus wohl nicht mehr verlassen wollen, Trägheit. Bier stand kalt. Alt und ich wussten schon aus der Zeitung, dass das Ganze mit einem unfachmännischen Kaiserschnitt begann, hockten mit angezogenen Beinen im Sessel, um falls nötig die Stirn auf die Knie zu pressen und den eigenen Bauch anzustarren.
Lobend voran erwähne ich, dass der Regisseur etwas übrig hatte für ab-durch-die-Mitte - jede Menge schöner gerade Flure, die Kamerafahrt übers Meer, der Anlegesteg, das hatte Tempo, das brachte Spannung in die Bilder. Überhaupt konnte man bis zum Schluss schön herumraten, wer was war. Wer das Kind genommen hatte, wussten wir ja schon nach zehn Minuten, aber das Christiane Sabinsen schon um halb neun anfängt, konnten wir uns nicht vorstellen. Borowski sagt übrigens nicht Was? Wo? am Telefon, sondern immer "Ich höre", gehm se mal drauf acht! Fest gerechnet hatte ich auch mit "Wir gehn jetzt da rein" und "nein, wir dürfen das Kind nicht gefährden". Angenehm Fehlanzeige.
Das Kind war mal richtig klein, höchstens ein paar Tage, sonst nehmen sie ja oft fette drohnige 5 Monate alte und wollen sie als Neugeborene verkaufen. Mich besorgte aber sehr, dass das Kind nachher nicht mehr auftauchte. Nur, weil es Mukoviszidose und der Vater den Frauenarzt erschlagen hatte, wollte die Mutter es nicht haben? Schluchz!
Bariton: Das haben sie wahrscheinlich bei der Irren in der Küche vergessen.
Schluchz übrigens auch Borowski, der am Ende mit der Flasche in der Hand auf dem Sofa saß im Halbdunkel und sehr überzeugend weinte. Assistent weg ("Sie haben mit nie vertraut"), Tochter weg ("Ruf mich nicht an, Papa"). Der to-tal inkompetenten Psychologin hätte es ähnlich gesehen, dann an der Tür zu klingeln, aber der Regisseur mochte sie vielleicht auch nicht. Süße Nase hat sie ja, aber sie deshalb immer im drittelbildschirmfüllenden Profil zeigen. Profil (sic!). Im Rückenfreien Fähnchen durchs Präsidium zu kokettieren ist aber doch seltsam. Und das Amok-Profeilen mit schlwülstiger Celloge(sic!)schluchze war auch. Uff. Das zusätzliche l in schwülstig lasse ich mal drin, das passt schon. Und an (sic!) gewöhn ich mich noch. Man muss auch mal die Sau rauslassen dürfen beim Schreiben.
Bis auf die Psychologin alles eher Oberklasse. Viel, viel Blut, Wahnsinn, ein echtes Neugeborenes, Gott, viel klassisches Werwars. Lange nicht mehr so gebibbert beim Tatort.
Und Axel Milberg ist eh gut.
Nachtrag: Borowskis Mobiltelefon sah übrigens ungefähr so aus:
(Gerade fällt mir auf, dass der Begriff Sternenkinder gar nicht erklärt wurde).
Oberthema war Gott: Borowski gottlos, verdirbt es sich mit seiner Tochter, der er die Konfirmation nicht erlauben will, mit seinem Mitarbeiter, den er für einen Islamisten hält, seit er ihn mal bei der Moschee abgeholt wird. Der später ermordete Frauenarzt spielt Gott, heißt es.
Alt und Bariton hatten sich am Nachmittag per SMS zum Gucken eingeladen, wie schön. Ich hätte das Haus wohl nicht mehr verlassen wollen, Trägheit. Bier stand kalt. Alt und ich wussten schon aus der Zeitung, dass das Ganze mit einem unfachmännischen Kaiserschnitt begann, hockten mit angezogenen Beinen im Sessel, um falls nötig die Stirn auf die Knie zu pressen und den eigenen Bauch anzustarren.
Lobend voran erwähne ich, dass der Regisseur etwas übrig hatte für ab-durch-die-Mitte - jede Menge schöner gerade Flure, die Kamerafahrt übers Meer, der Anlegesteg, das hatte Tempo, das brachte Spannung in die Bilder. Überhaupt konnte man bis zum Schluss schön herumraten, wer was war. Wer das Kind genommen hatte, wussten wir ja schon nach zehn Minuten, aber das Christiane Sabinsen schon um halb neun anfängt, konnten wir uns nicht vorstellen. Borowski sagt übrigens nicht Was? Wo? am Telefon, sondern immer "Ich höre", gehm se mal drauf acht! Fest gerechnet hatte ich auch mit "Wir gehn jetzt da rein" und "nein, wir dürfen das Kind nicht gefährden". Angenehm Fehlanzeige.
Das Kind war mal richtig klein, höchstens ein paar Tage, sonst nehmen sie ja oft fette drohnige 5 Monate alte und wollen sie als Neugeborene verkaufen. Mich besorgte aber sehr, dass das Kind nachher nicht mehr auftauchte. Nur, weil es Mukoviszidose und der Vater den Frauenarzt erschlagen hatte, wollte die Mutter es nicht haben? Schluchz!
Bariton: Das haben sie wahrscheinlich bei der Irren in der Küche vergessen.
Schluchz übrigens auch Borowski, der am Ende mit der Flasche in der Hand auf dem Sofa saß im Halbdunkel und sehr überzeugend weinte. Assistent weg ("Sie haben mit nie vertraut"), Tochter weg ("Ruf mich nicht an, Papa"). Der to-tal inkompetenten Psychologin hätte es ähnlich gesehen, dann an der Tür zu klingeln, aber der Regisseur mochte sie vielleicht auch nicht. Süße Nase hat sie ja, aber sie deshalb immer im drittelbildschirmfüllenden Profil zeigen. Profil (sic!). Im Rückenfreien Fähnchen durchs Präsidium zu kokettieren ist aber doch seltsam. Und das Amok-Profeilen mit schlwülstiger Celloge(sic!)schluchze war auch. Uff. Das zusätzliche l in schwülstig lasse ich mal drin, das passt schon. Und an (sic!) gewöhn ich mich noch. Man muss auch mal die Sau rauslassen dürfen beim Schreiben.
Bis auf die Psychologin alles eher Oberklasse. Viel, viel Blut, Wahnsinn, ein echtes Neugeborenes, Gott, viel klassisches Werwars. Lange nicht mehr so gebibbert beim Tatort.
Und Axel Milberg ist eh gut.
Nachtrag: Borowskis Mobiltelefon sah übrigens ungefähr so aus:
sopran - 2. Apr, 23:24